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Keine Achselnäße mehr




Was Sie über verstärktes Schwitzen (Hyperhidrose) wissen sollten

Unter Hyperhidrose versteht man eine über das Normalmaß hinausgehende Schweißbildung. Sie kann durch bestimmte Grunderkrankungen (Infektionen, Krebserkrankungen, Hormonstörungen, neurologische Ursachen) hervorgerufen werden (sekundäre Hyperhidrose) oder ohne erkennbare Auslöser auftreten (primäre Hyperhidrose).

Die primäre Hyperhidrose betrifft am häufigsten den Achselbereich, Hände und Füße und die Stirn. Selten kommt er zu übermäßigem Schwitzen am ganzen Körper. Typischerweise ist während des Schlafes die Aktivität der Schweißdrüsen normal. Emotionaler Stress verstärkt das Schwitzen, wodurch sich oft ein Teufelskreislauf aus Schwitzen und Stress aufbaut. Durch den oft beträchtlichen Leidensdruck entwickeln sich häufig berufliche und private Beeinträchtigungen. Menschen mit Hyperhidrose der Füße leiden in der kalten Jahreszeit vermehrt unter Verkühlungen.

Behandlungsmöglichkeiten

Antitranspirantien
Dabei handelt es sich um Gels, die meist Aluminiumchlorid enthalten. Aluminiumchlorid führt zu einem Verschluss der Schweißdrüsenausführungsgänge. Die Anwendung erfolgt örtlich auf trockener Haut, am besten abends nach dem Duschen. Bei schweren Formen der Hyperhidrose ist die Wirkung nicht immer ausreichend.

Leitungswasser-Iontophorese
Vor allem für die Behandlung von Händen und Füßen eignet sich diese Strombehandlung. Hände und Füße werden in Wannen, die mit Wasser gefüllt sind, getaucht. Über Elektroden, durch die ein schwacher Strom geleitet wird, wird die Reizschwelle der Schweißdrüsen erhöht. Die Patienten spüren lediglich ein leichtes Kribbeln. Die Behandlung sollte zwei bis dreimal wöchentlich bis zum Eintritt einer Besserung für jeweils 10 bis 15 Minuten durchgeführt werden. Danach reichen ein bis zwei Behandlungen pro Woche. Eine teilweise Refundierung der Behandlungskosten durch die Krankenkassen ist möglich.

Botulinumtoxin Injektionen
Im direkten Vergleich mit der Schweißdrüsenabsaugung haben Injektionen mit Botulinumtoxin einen deutlich besseren Effekt betreffend Reduktion der Schweißproduktion und Steigerung der Lebensqualität. Dieser Vorteil ist vor allem bei Patienten mit sehr starker Schweißproduktion in Ruhe und bei körperlicher Anstrengung feststellbar.

Schweißdrüsen-Absaugung
Sie kann ich örtlicher Betäubung mittels Saugkanüle durchgeführt werden. Da ohne Sichtkontrolle operiert wird, sind die Ergebnisse nicht immer zufriedenstellend.

Thorakale Sympathektomie
Bei massiven Formen von Handschweiß können die Nervenfasern, die die Schweißdrüsen der Handflächen versorgen, nahe dem Rückenmark chirurgisch durchtrennt oder abgeklemmt werden. Kompensatorische Hyperhidrose an anderen Körperstellen tritt bei 17 bis 23 Prozent der Patienten nach der Operation auf.

 

 
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